Was ist CBD und seine Effekte

by Pipa 6/11/2018 CBD Öl |  Cannabis |  Einnehmen Views 1198



Cannabis enthält mehr als 450 aktive Komponenten, von welchen mehr als 60 nur in Cannabis zu finden sind. Diese nennen sich Cannabinoide und interagieren mit unseren Hirnrezeptoren und unserem Nervensystem.

CBD, kurz für Cannabidiol, ist eines der prominentesten Cannaibinoiden, das man neben dem psychoaktiven THC (9-Tetrahydrocannabinol) in Marihuana findet.

CBD hat wegen seiner vielfältigen medizinischen Tugenden und nicht-psychoaktiven Wirkung in den letzten Jahrzehnten viel Aufmerksamkeit erregt. Die Anzahl der Studien über die Nutzung von CBD bei vielen Erkrankungen ist deutlich gestiegen. Fast täglich werden neue Studien veröffentlicht, die die positive Rolle des CBDs in der Behandlung von u.a. Krebs und Epilepsie, aufweisen.

Die Geschichte des Cannabisöls


Die Verwendung von Cannabis als Heilpflanze geht Jahrtausende zurück. Es wurde bewiesen, dass chinesische Kaiser Cannabis verwendeten und zur Behandlung von Erkrankungen wie Schmerzen, Rheumatismen oder Malaria empfahlen.

Die Chinesen waren nicht die einzigen, die die Tugenden des Cannabis erkannten. Die Pflanze ist für viele andere Kulturen von großer Wichtigkeit gewesen:

- Es wurde erwiesen, dass Cannabis in der griechischen und römischen Antike hauptsächlich zur Schmerzlinderung und zur Unterstützung der Verdauung genutzt wurde.

- In Indien wurden Cannabispräparate schon ab 1000 v. C. als Kur verwendet.

- Arabische Schriftsteller beschreiben schon im 13. Jahrhundert den Nutzen von Cannabis.

Selbstverständlich ist der damals konsumierte Cannabis nicht vergleichbar mit dem, den wir heutzutage haben. Auch wenn wir seit kurzem eine Wende in der Cannabiskultur erlebt haben, zielten bisher die Züchter auf Pflanzen mit hohem THC-Anteil, oft zu Lasten der CBD-Anteile.

Im 19. Jahrhundert sammelte der irische Doktor O’Shaughessy Erkenntnisse über die medizinischen Effekte von Cannabis, eine Pflanze, die damals von Einheimischen als Heilmittel verwendet wurde. Er ist bekannt als der erste, der Cannabistinkturen als Kur gegen Migränen, Rheumatismen und chronische Schmerzen in Europa verwendete und so die Pflanze 1939 in der westlichen Pharmakologie einführte. Besonders das Cannabisöl wurde in Europa sehr populär, vor allem als Schmerzmittel.

1860 veröffentlichte das Komitee für Cannabis-Indika der Ohio Sate Medical Society einen Bericht in dem Physiker die Tugenden von Hanf-Produkte in der Kur von verschiedenen Erkrankungen, u.a. Magenschmerzen, Kinderpsychosen, chronischem Husten, Schmerzen und Entzündungen.

Als im 19. Jahrhundert stärkere chemische Schmerzmittel wie Morphin auf dem Markt erschienen, ließ die Nutzung von Cannabisöl stark nach, bis es völlig obsolet wurde.

1930 wurde Cannabis in den Vereinigten Staaten zur illegalen Droge erklärt und in zur selben Kategorie wie schwere Rauschgifte wie Heroin gezählt. Danach wurde Cannabis weltweit verbannt und sogar jegliche medizinische Verwendung untersagt. So wurde Cannabis nur noch illegal in der Privatsphäre konsumiert.  

Das Verbot zusammen mit der illegalen Privatnutzung hatte negative Auswirkungen auf die medizinische Erforschung von Cannabis, da es sehr schwierig wurde, Forschungsgelder und Mittel dafür zu bekommen.

Dreißig Jahre später, in den 60er Jahren, wurde THC zum ersten Mal isoliert. Da Cannabis stets illegal und sein Konsum sogar von vielen stark verteufelt wurde, war die Forschung weiterhin extrem beeinträchtigt.

Als das Interesse an Cannabis sich nur noch um den psychoaktiven Freizeit-Effekt drehte, haben sich Züchter auf die Entwickelung von Pflanzen mit hohem THC-Anteil konzentriert, und die anderen vielversprechenden Cannabinoiden des Marihuana übersehen.

1972 boten die “Marijuana Medical Papers 1839-1972” des Doktors Tod Mikuriya einen kompletten Überblick über die bekannten Eigenschaften von Cannabis. In seiner Einleitung bekennt er, dass die „Medizin in der westlichen Welt fast alles, was einst über die therapeutischen Eigenschaften der Marihuana oder des Cannabis bekannt war, vergessen hatte“.

Dies war ein Wendepunkt. Die Hanf-/Cannabispflanze wurde wieder regelmäßiger für ihre medizinischen Tugenden erforscht. 1976 wurde Gras zum ersten Mal in den USA entkriminalisiert, was zum weiteren Ansporn der Forschung führte.

Der Begriff „medizinisches Marihuana“ wurde von Wernard Tanning 1994 geprägt. Er setzte sich lange Jahre für die Legalisierung des Cannabisöls ein. Er gewann seinen Kampf in 2000, als die niederländische Regierung seinen Verkauf in Apotheken endlich erlaubte. Eine Kehrseite war jedoch, dass es deutlich teurer als das Gras der berühmten Coffee Shops war.

Von da an verbreitete sich die Entkriminalisierung von Cannabis weltweit und erlaubte so eine bessere Erforschung aller Cannabinoiden und vor allem des CBD. Mittlerweile sind auch Cannabiszüchter auf CBD zunehmend aufmerksam geworden und versuchen neue Sorten zu entwickeln, die mehr CBD und weniger THC enthalten.

Der Anfang des 21. Jahrhundert sah eine deutliche Zunahme von Veröffentlichungen und Studien zu den Leistungen von Cannabinoiden, insbesondere vom CBD.

CBD, THC und das Endocannabinoid-System


Das Endocannabinoid-System ist ein Rezeptorennetzwerk innerhalb des menschlichen Körpers, das die Homeostasis, also den allgemeinen Balance-Zustand des Körpers, bewahrt. Es wurde zuerst in den späten 1980er Jahren entdeckt und nach der Cannabis-Pflanze benannt, die zu seiner Entdeckung geführt hatte. Die Cannabinoiden, die in der Pflanze gefunden wurden, ähnelten denen, die der menschliche Körper selber produziert, sehr.

Dieses System ist eines der wichtigsten in unseren Körpern und besteht aus mehreren Rezeptorenstellen in unserem Gehirn und Nervensystem – die CB1-Rezeptoren – und in unserem Immunsystem – die CB2-Rezeptoren.

Beides THC und CBD interagieren mit dem Endocannabinoid-System indem sie sich den CB1- und CB2-Rezeptoren anhängen. Ist die Substanz ein Agonist, wird eine biochemische Reaktion in Gang gesetzt; ist sie ein Antagonist wird eine Reaktion verhindert.

THC ist ein Agonist. Wenn es sich einem Rezeptor anhängt verursacht es eine Reaktion: du wirst high. CBD, dagegen, wirkt andersrum. Es ist ein Antagonist und triggert keine chemische Reaktion.

Auf dieser Grundlage kann man annehmen, dass THC und CBD in Kombination nicht funktionieren würden, da sie komplett gegensätzliche Wirkungen haben. Tatsächlich reguliert CBD das THC und mildert seine Effekte. Cannabis mit hohen Anteilen an sowohl THC als auch CBD erzeugt einen klaren High. Der psychoaktive Effekt ist immer noch da, er wird aber “reguliert“.

Effekte und Nebeneffekte von CBD


CBD ist tendenziell das zweit häufigste Cannabinoid, das das Marihuana enthält. Mit der wachsenden Anerkennung der medizinischen Eigenschaften des CBD sind Züchter zunehmend auf den CBD-Anteil der Pflanzen aufmerksam geworden.

Obwohl THC auch medizinische Eigenschaften vorweist – es spielt u.a. eine Rolle in der Bekämpfung von Entzündungen, Krebs und Neurotoxinen – ist die Aufmerksamkeit jetzt auf CBD und dessen lange Liste an Tugenden geraten.

Einige der Effekte bei CBD:


  • Beruhigend: mit CBD fühlst du dich nicht stoned dafür wirkst du aber definitiv entspannter, eine gute Option für die, die unter sozialen Ängste leiden.
  • Bessere kognitive Funktionen
  • Schmerzlindernd

- Entzündungslindernde Eigenschaften
  • Linderung von chronischen Schmerzen, Arthritis und Migränen
  • Positive Effekte auf hohen Blutdruck
  • Bekämpft Schlaflosigkeit


Die Liste der klinischen Studien, die die positiven Effekte von CBD in verschiedenen Gesundheitsgebieten aufweisen, ist lang. Allein 2017 wurden etliche Studien veröffentlicht. Unter anderen wurden bei folgenden Erkrankungen positive Effekte beobachtet:

  • Refraktäre Epilepsie
- Hoher Blutdruck
  • PTSD
  • Anfälle bei Kindern mit Dravet-Syndrom
  • Panikausbrüche und Angstzustände
  • Schmerzen (Opiatenersatz)
  • Leberprobleme bei exzessivem Alkoholkonsum
  • Lindert Übelkeit und Erbrechen als Chemotherapie-Nebeneffekt
  • Hemmung der Krebsausbreitung und Reduzierung von Tumoren
  • Multiple Sklerose
  • Chron’s, Alzheimer’s und Parkinson’s
  • Unterstützt und stärkt das Endocannabinoid-System
  • Rötungen
  • Arthritis
- Trockene Haut
  • Lokale Schmerzen


Eine 2017 veröffentliche Studie über die Sicherheit von CBD hat folgendes bewiesen:

  • CBD weist weniger Nebeneffekte auf als verschreibungspflichtige Arzneimittel, was die Patientenfreundlichkeit der Behandlungen erhöhen könnte
  • CBD kann als Nebentherapie eingesetzt werden
  • CBD ist nicht suchterzeugend und reduziert die Toleranz nicht


Die meisten berichteten Nebeneffekte bei CBD sind Müdigkeit, Durchfall und Appetit-/Gewichtsschwankungen.  

Wie alle Studien aufweisen, ist das potential von CBD sehr groß. Dennoch ist der Weg zur Normalisierung von CBD als volles therapeutische Mittel noch weit und verspricht noch viele spannende Forschungsjahre.


DOSIERUNGEN

CBD

Bei Extrakten solltest du langsam anfangen und gucken, wir dein Körper reagiert. Die Extrakte sind eine stärkere Version von CBD, also solltest du nur eine kleine Menge davon brauchen, so ungefähr wie ein Reiskorn. Wenn die Wirkung positiv ist, kannst du langsam und sicher die Dosis erhöhen, bis du die erwarteten Ergebnisse erreichst. Am besten solltest du die Extrakte unter der Zunge einnehmen.

Viele CBD-Öle kommen mit einem täglichen Dosishinweis, den du auch respektieren solltest, denn verschiedene Öle werden auch unterschiedliche CBD-Anteile haben.

Die Balsame können wann und wo auch immer du willst aufgetragen werden, sei es auf spröde Lippen, trockener Haut, einer Schmerzstelle oder einer Hautentzündung.

Hinweis: wir sind nicht medizinisch ausgebildet und somit nicht qualifiziert, medizinischen Rat auszugeben. Dieser Artikel ist nur für Informationszwecke gedacht.

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